Flash
- Mona Dean
- 9. Mai 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Mai 2022
«I have a flashback of something that never existed. »
Oder vielleicht ein Flashback an etwas, dessen Existenz keine Daseinsberechtigung hatte? Vielleicht ja tatsächlich das Einzige, was je existierte, das einzig Wahre. Wahrheit?
Wo bin ich? Schon lange gibt es kein Oben und Unten mehr, weder Vorne noch Hinten, kein Morgen und überhaupt keine Zeit, kein ich und du. Aufgelöst, weggeschmolzen. Der Bass erfüllt mich bis zum Überfüllen, überlaufen und überquellen. Es gibt Menschen, die sprechen von Deja-Vus. Ich spreche von Deja-ressenti. Fremde Emotionen als Altvertraut wiedererkannt. Kafkaeske Szenen lösen sich auf, wenn das Unheimliche zur Heimat wird. Dunkel rollt es auf mich zu, kriecht mir die Beine hoch und trifft mich mit voller Wucht in der Brust, mein Kopf glüht. Spüre dich hinter mir. Deine Augen: mein Wegweiser. Unsere Blicke: meine Rettungsgasse. Du heute, egal ob willentlich oder nicht: heute mein einziger Referenzpunkt. Und ich nehme es hin, nehme alles hin, weil da gar kein Widerstand mehr wäre, dem etwas entgegenzusetzen. Bin ein stoisches Tor der urteilsfreien Empfängnis.
Flashback, Erinnerung, Transzendenz, Möglichkeit, Utopie, Illusion, Unergründlichkeit, Deja-Vu – layers, layers, layers…
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